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Zweckverband Sächsisches Industriemuseum

Dauerausstellung
Blick in den Maschinensaal mit der historischen Dampfmaschine von 1896 in der DKW-Ausstellung, Industriemuseum Chemnitz  © Hannelore Zschocke

Sachsen kann auf eine reiche, über 200 Jahre alte Industriekultur zurückblicken. Der Zweckverband Sächsisches Industriemuseum (gegründet 1998 mit Unterstützung des Freistaates Sachsen) vereint vier Industriemuseen an verschiedenen Orten im Freistaat. Allen gemeinsam ist das Ziel, bedeutende Industriedenkmale sowie die Industriegeschichte und -kultur des Landes zu zeigen, zu bewahren und zu fördern.

In dem markanten und denkmalgeschützten Fabrikbau sind geniale technische Erfindungen und Dinge zu sehen, die unseren Alltag revolutionierten. Der Besucher lernt die Menschen kennen, die in die Unternehmen investierten, die Maschinen konstruierten, die Produkte herstellten und die Waren vermarkteten. Besonderes Highlight ist der nach historischem Vorbild restaurierte Maschinensaal mit einer Dampfmaschine von 1896.

Viele technische Originale wurden funktionsfähig restauriert und werden von erfahrenem Personal vorgeführt. An einigen Stationen kann man sich selbst ausprobieren.

Zum regelmäßigen Angebot gehören Sonderausstellungen, Vorträge und Aktionen für Kinder und Familien. Für Schulklassen werden spezielle, am Lehrplan orientierte Führungen und Projekttage angeboten.

Die Tuchfabrik Gebrüder Pfau in Crimmitschau befindet sich in traditionsreichen Gemäuern. In den denkmalgeschützten Gebäuden der ehemaligen Tuchfabrik, die ab 1885 entstanden ist, zeigt es die Geschichte der Textilindustrie Westsachsens, einer der wichtigsten deutschen Textilregionen.

Zu besichtigen sind die historischen Spinn- und Websäle sowie die Wasch-, Färbe- und Trockenanlagen. Mit seinem nahezu original erhaltenen Maschinenpark, überwiegend aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, ist es in Mitteleuropa einzigartig. Fachleute führen die Maschinen vor und veranschaulichen den Produktionsprozess von der Wolle bis zum Tuch. Zudem gibt es Sonderausstellungen zu textilgeschichtlichen Themen.

Die jahrhundertealte Tradition des erzgebirgischen Bergbaus repräsentiert das im ältesten Zinnbergbaugebiet Deutschlands gelegene Besucherbergwerk Ehrenfriedersdorf. Zu sehen sind hier Arbeitsmethoden und funktionsfähige Technik vom Mittelalter bis in das späte 20. Jahrhundert.

Mit einer Seilfahrtsanlage geht es für die Besucher bis auf 100 Meter Tiefe in das Bergwerk. Die Erzlagerstätte zählt mit ihren fast 200 nachgewiesenen Mineralen zu den vielfältigsten in der Welt. Das Mineralogische Museum zeigt eine Sammlung mit über 1.000 Ehrenfriedersdorfer Mineralstufen.

Rot leuchtet die Backsteinfassade der 100-jährigen Brikettfabrik Knappenrode, die zugleich Markenzeichen der Energiefabrik Knappenrode ist. 1993 endete hier die letzte Schicht. Turbinen, Trockner, Pressen wurden angehalten. Geblieben ist ein bemerkenswertes Stück Industriegeschichte. In den Fabrikhallen glaubt man sich zurückversetzt in die Gründerzeit. Hier versammelt sich eine einmalige und lückenlose Folge historischer Brikettier-Technik. Nebenan in der Kraftzentrale zeugen drei imposante Dampfturbinen vom Können der Ingenieure und Techniker.

Die Wege durch die kinderfreundliche Museumslandschaft führen sowohl über als auch unter Tage. Mehr als ein Dutzend Ausstellungs- und Erlebnisbereiche warten darauf, erkundet zu werden: Europas größte Ofen- und Feuerstättensammlung, die Mineralien-Ausstellung »Schätze der Erde« oder eine einzigartige Sammlung bergmännischer Grubenlampen. Liebhaber historischer Feuerwehrtechnik kommen ebenso auf ihre Kosten wie Bewunderer von Baggern, Dampfloks und Modellbahnen.

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