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Chemnitz

Panorama von Chemnitz. © Stephan Floss

Der kleinsten Großstadt Sachsens gelang im wahrsten Sinne des Wortes ein Kunstgriff, als sie 2003 den Zuschlag für die Sammlung von Dr. Alfred Gunzenhauser erhielt. Somit ist die Stadt heute eine der ersten Adressen für Kunstfreunde. Zu den wichtigsten Kulturinstitutionen gehört in Chemnitz »DAStietz«. Ein Haus der Generationen, das die Neue Sächsische Galerie, das Museum für Naturkunde, die Volkshochschule und die Stadtbibliothek beherbergt und somit attraktiver Anlaufpunkt für jährlich bis zu einer Million Gästen ist. Anziehungspunkt in der Stadt ist ebenso das Industriemuseum Chemnitz. Ab Mai 2014 ist die Stadt um eine Attraktion reicher: Das Staatliche Museum für Archäologie wird eröffnet.

Zu den jährlichen kulturellen Höhepunkten in der »Stadt der Moderne« zählt auch das Internationale Filmfestival für Kinder und junges Publikum »Schlingel«.

Ausstellungsfoto.
Versteinerter Wald  © Jürgen Gerhardt

Ein vornehmes Kaufhaus als Haus der Generationen: »DAStietz« im Zentrum von Chemnitz ist die erste Adresse für Kultur, Kunst, Information und Bildung. Eine Million Besucher kommen jährlich in das ehemalige Warenhaus, das seit 2004 und auf einer Fläche von 17 000 Quadratmetern die Neue Sächsische Galerie, das Museum für Naturkunde, die Volkshochschule und die Stadtbibliothek beherbergt.

1913 erbaute der Architekt Wilhelm Kreis im Auftrag des Kölner Warenhauskonzerns Hermann & Carl Tietz das imposante Gebäude im Stil der Zeit. Zentrales Element ist der große Lichthof. Die sehr repräsentativ gestaltete Innenausstattung entsprach bei Eröffnung dem Geschmack der damaligen Zeit, sich als vornehmes Kaufhaus zu präsentieren.

Im ehemals größten Warenhaus Sachsens lädt heute die Neue Sächsische Galerie ein, über 12.000 Werke sächsischer Kunst nach 1945 zu bestaunen. Mit dabei sind Werke sowohl aus dem bildenden wie auch aus dem angewandten Bereich namhafter Künstler wie A.R. Penck und Tina Flau. Malerei, Grafik, Plastik, Fotografien, Plakate, Keramik, Porzellan, Glas – die Bandbreite der Ausstellungsstücke ist groß und vielfältig. Ebenso zu besichtigen sind herausragende Arbeiten der industriellen Formgestaltung wie Radiogeräte, Fotoapparate und Möbel. Besonders empfehlenswert ist die umfangreiche Sammlung von Stühlen aus sächsischer Produktion. »DAStietz« ist außerdem Heimstätte des ältesten Chemnitzer Museums – dem Museum für Naturkunde. Seine wechselnden Ausstellungen im Bereich der Paläontologie, der Geologie und Mineralogie, der Zoologie sowie der Botanik ziehen Jahr für Jahr die Besucher in ihren Bann. International berühmt und geschätzt ist vor allem der einzigartige, 290 Millionen Jahre alte versteinerte Wald, der heute zentral im 25 Meter hohen Lichthof des Gebäudes steht. Diese versteinerten Riesen im architektonisch bedeutsamen Kaufhaus und inmitten kulturellen Trubels sind ein wahrlich generationsübergreifender und besonderer Anblick, der einen Besuch wert ist.

Gruppenfoto auf einer Bühne. © Filmfestival Schlingel

Chemnitz schaut einmal im Jahr durch Kinderaugen auf die Welt. Seit 1996 trifft sich in der »Stadt der Moderne« die Filmwelt zum Internationalen Filmfestival für Kinder und junges Publikum »Schlingel«. Das Filmfestival gibt einen Überblick über die neuesten internationalen Produktionen im Kinder- und Jugendfilmbereich. Etwa 10.000 Besucher sehen innerhalb einer Woche über 100 Filme aus bis zu 40 Ländern.

Neun Jurys vergeben Preise im Gesamtwert von 25.000 Euro. In der Europäischen Kinderjury treffen seit 2003 auch die Kleinen ganz große Entscheidungen. 16 junge Filmkritiker acht verschiedener europäischer Nationalitäten (unter anderem aus Dänemark, Frankreich, Griechenland, Polen, Tschechien und Ungarn) vergeben den »Europäischen Kinderfilmpreis«, der vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst gestiftet und mit 5.000 Euro dotiert ist.

Workshops bringen den sechs- bis 14-jährigen Besuchern und Filmbegeisterten das Medium näher: Wie kann im Film eine Hexe auf ihrem Besen fliegen und wie ist es, einer Filmfigur seine Stimme zu leihen? Bluescreen- oder Synchronisationsworkshops geben Antwort auf solch spannende Fragen. Als Schlingel-Reporter schauen die Kinder hinter die Kulissen des größten Festivals seiner Art in Deutschland, kommen mit Filmemachern ins Gespräch und erzählen täglich im »Schlingel-TV« spannende Hintergrundgeschichten.

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